Heilsame Verachtung
Der Fuchs schlich sich an den Weinstock heran, seine Blicke hingen sehnsüchtig an den dicken, blauen, überreifen Trauben. Vorsichtig spähte er nach allen Seiten. Dann stützte er sich mit seinen Vorderpfoten gegen den Stamm, reckte kräftig seinen Körper empor und wollte mit dem Mund ein paar Trauben erwischen. Aber sie hingen zu hoch.
Etwas verärgert versuchte er sein Glück noch einmal. Diesmal tat er einen gewaltigen Satz, doch er schnappte wieder nur ins Leere.
Ein drittes Mal bemühte er sich und sprang aus Leibeskräften. Voller Gier huschte er nach den üppigen Trauben und streckte sich so lange dabei, bis er auf den Rücken kollerte. Nicht ein Blatt hatte sich bewegt.
Daraufhin äugte der Fuchs noch einmal kurz zu den Trauben, drehte sich um und sagte sich: "Die Trauben sind mir nicht reif genug. Ich mag keine sauren Trauben."
Mit erhobenem Haupt stolzierte er in den Wald zurück.
(Nach einer Fabel des altgriechischen Dichters Äsop)
Etwas verärgert versuchte er sein Glück noch einmal. Diesmal tat er einen gewaltigen Satz, doch er schnappte wieder nur ins Leere.
Ein drittes Mal bemühte er sich und sprang aus Leibeskräften. Voller Gier huschte er nach den üppigen Trauben und streckte sich so lange dabei, bis er auf den Rücken kollerte. Nicht ein Blatt hatte sich bewegt.
Daraufhin äugte der Fuchs noch einmal kurz zu den Trauben, drehte sich um und sagte sich: "Die Trauben sind mir nicht reif genug. Ich mag keine sauren Trauben."
Mit erhobenem Haupt stolzierte er in den Wald zurück.
(Nach einer Fabel des altgriechischen Dichters Äsop)
MetaphernManfred - 22. Apr, 11:59